Dienstag, 22. Mai 2007

Palliativmedizin

Mit Hilfe der Palliativmedizin wird das Leben unheilbar Kranker gestaltet und auch ein menschenwürdiges Sterben ermöglicht. Im Rahmen der 3. Veranstaltungsreihe des HMK berichtet Prof. Dr. Eberhard Klaschik über die sich ständig verbessernden Möglichkeiten der Palliativmedizin. Hier sein Ansatz:


"Die zunehmende Technisierung sowohl der Medizin als auch unserer gesamten Lebensrealität hat zu einer Vernachlässigung von Patienten geführt, die unheilbar erkrankt sind. Aus diesem Mangel heraus haben sich die moderne Hospizbewegung und Palliativmedizin entwickelt und, von Großbritannien ausgehend, weite Teile der Welt erreicht.

Die Palliativmedizin hat in Deutschland in den letzten Jahren eine erfreulich dynamische Entwicklung durchlaufen. Der Aufbau einer palliativmedizinischen Infrastruktur führte zu unterschiedlichen Organisationsformen (Palliativstation, Hospiz, palliativmedizinischer Konsiliardienst, ambulanter Palliativdienst). Zudem wurde mit Schaffung einer Zusatzbezeichnung Palliativmedizin und der Integration der Palliativmedizin in die Weiterbildungsordnung der Gebietsärzte die Grundlage für eine verbesserte Weiterbildungssituation gelegt. Kompetenz in Schmerztherapie und Symptomkontrolle sowie die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den ethischen Entscheidungen am Lebensende und die Bereitwilligkeit zu einer offenen und ehrlichen Kommunikation kann den Patienten ein Sterben in Würde und Selbstbestimmung ermöglichen. Dadurch stellt die Palliativmedizin das Gegenkonzept zu Forderungen, die aktive Sterbehilfe in Deutschland zu legalisieren, dar."

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