Dienstag, 6. August 2013
Beihilfe zur Selbsttötung durch den Arzt?
Johannes Beckermann, HMK Leben, im Gespräch mit Dr. med. Gisela Bockenheimer-Lucius, Medizinethikerin, Frankfurt/M., am 8. July 2013
Montag, 5. August 2013
PROGNOSEN, PROGNOSEN ...
- Deutschland schrumpft: Die
Zukunft von Ehe und Familie
Teure Familienpolitik. Seriöse
Schätzungen gehen davon aus, dass unser Staat im Jahr insgesamt rd.
200 Mrd. in diesem Bereich ausgibt. Mit welchem Ziel, mit welchem
Erfolg? Eine grundsätzliche Umkehr der negativen demographischen
Entwicklung bei uns scheint nicht zu gelingen. Die Zahl der Geburten
stagniert bzw. sinkt. Regelmäßige Prognosen bestätigen diesen
Trend.
Bei ihrer Entscheidung für
oder gegen Kinder werden Eltern von einer Kombination verschiedener
Faktoren beeinflusst - finanzielle, strukturelle und kulturelle.
Neben eigenen Erwartungen und Vorstellungen spielen die
unterschätzten gesellschaftlichen Ansprüche eine wachsende Rolle.
Die Schwierigkeit, diese unterschiedlichen Facetten in Einklang zu
bringen, ist ein Grund für die jetzt innerkirchlich und öffentlich
ausgetragene heftige Diskussion um die EKD-„Orientierungshilfe“
zu Ehe und Familie.
In den verschiedenen Prognosen zur
Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft wird der Eindruck vermittelt,
der negative demographische Trend sei (zumindest kurzfristig)
unabänderlich: Als Gründe werden verstärkt finanzielle und
wirtschaftliche Aspekte (Arbeit/Betreuungsmöglichkeit) genannt.
Hinzukommen eine wachsende Orientierungslosigkeit und Werteverluste.
Es
herrscht eine „tiefe Unsicherheit um den Menschen“ (Benedikt
XVI.). Zudem scheinen die christlichen Kirchen in ihren Kernaussagen
(in der Bioethik, zu Ehe/Familie und Leben) immer mehr auseinander zu
driften. Ein einhelliges Zeugnis der verschiedenen Konfessionen würde
die erforderliche Glaubwürdigkeit erhöhen.
Bei der vorherrschenden negativen
Darstellung der Zukunft kann es nicht verwundern, wenn kräftige
eigene Aktivitäten schwer fallen bzw. sogar ganz ausbleiben. Zu
dieser lähmenden Sicht auf unsere Zukunft sind wir aber nicht
gezwungen; viele - gegensätzliche, parallel verlaufende -
Entwicklungen sind im Fluss und noch beeinflussbar. Es ist
erfreulich, dass Papst Franziskus ein ansteckendes, glaubwürdiges
Beispiel einer grundsätzlich optimistischen Auffassung vermittelt.
Als Christen dürfen wir nicht resignieren. Es ist unser Auftrag, an
der Zukunft unserer Gesellschaft bewusst und im Sinne unserer
Grundüberzeugungen mitzuwirken. Anknüpfungspunkte sind die realen
Lebensbedingungen. Für die Verkündigung des Glaubens in die
Gesellschaft hinein haben die französischen Bischöfe vor Jahren das
treffende Stichwort gewählt: Proposer la foi. Den Glauben - und die
aus ihm gewonnenen Wertevorstellungen - kann man nur anbieten.
Dazu müssen wir uns an dem grundsätzlich offenen gesellschaftlichen
Diskurs beteiligen. In unserer medial durchsetzten Gesellschaft ist
eine glaubhafte mediale Präsenz unabdingbar. Das ist seit Beginn ein
Schwerpunkt der Aktivitäten des HMK.
Prognosen sind nicht in Stein gemeißelt. Wir könnten sie in unserem
Sinn beeinflussen.
Abonnieren
Posts (Atom)